Vereinsausflug nach Alsfeld vom 13. bis 15. September

Stadtführung am Freitag und Rathausführung am Sonntag

(Bilder vom Samstag mit Planwagenfahrt und Burg Herzberg kann man hier... sehen, weitere Bilder und Text folgen)


Unsere ersten Ausflügler sind am frühen Freitagnachmittag mit Omnibus Arndt pünktlich am Hotel "Zum Schwalbennest" in Alsfeld angekommen, eine kleine Nachfolger-Truppe folgte am Abend per PKW.


Um 15 Uhr stand die Altstadtführung an.

Über 400 Fachwerkhäuser aus sieben Jahrhunderten dominieren das Altstadtbild mit  Idyllischen Plätzen und verwinkelten Gassen. Alsfeld kann man sicherlich als einer der schönsten Kleinstädte in Deutschland bezeichnen. Allen voran der historische Marktplatz mit dem weltbekannten Rathaus, hier war auch unser Treffpunkt zur Altstadtführung arrangiert.

Mit unserem Stadtführer Hans Jürgen Stinder hatten wir einen Volltreffer gelandet, der alteingesessene, ehemalige Alsfelder Friseurladenbetreiber plauderte aus dem Nähkästchen und hatte die ein oder andere interessante und lustige Anekdote bereit. Die historische Stadtgeschichte wurde unter seiner fachkundigen und unbeschwerten, kurzweiligen Führung lebendig.

Aufgrund von Bauarbeiten war es hier am Rathaus höllisch laut, mit Rüttlern wurde der Boden gestampft. Kurzzeitig musste sogar ein Baustopp eingelegt werden, damit man bei der Hochzeit am Rathaus (siehe Bild oben)  sein eigenes Wort verstand. Unser Stadtführer hakte diese Stellen ums Rathaus dann auch im Schnelltempo ab und verprach uns, bei der ebenfalls mit ihm gebuchten Rathausführung nochmals detailliert darauf einzugehen.

Und auch die am Sonntag um 11 Uhr anstehende Rathausführung (weiter unten) war beeindruckend, das mittelalterliche Rathausinnere ist zugleich Stinder's Lieblingsplatz in Alsfeld und versprüht eine besondere Magie durch die Ereignisse vergangener Jahrhunderte.

Ein ausführlicher Bericht folgt demnächst.



Unweit vom Rathaus befindet sich die evangelische Hauptkirche der Stadt, die Walburgiskirche. Nachdem im Jahre 1521 Martin Luther in Alsfeld verweilte, wurde die Stadt 1525 protestantisch.


Der spätgotische Schnitzaltar mit Szenen der Passion und dem Leben Jesu.




Die Orgel wurde 1982 von den Orgelbauern Gebrüder Hillebrand in dem vorhandenen Gebäude eines Instruments aus dem 18. Jahrhundert neu erbaut.



Der Taufstein der Walpurgiskirche entstand im 11. oder 12. Jahrhundert und steht im Chor der Kirche.
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Links: Unweit des Rathauses steht das Weinhaus, an dessen Ecke noch heute der Pranger mit seinen Eisenklammern zu sehen ist, die den Verletzern mittelalterlicher Regeln um den Hals gelegt wurden. Somit war man direkt am Marktplatz dem Spott der Einwohner ausgesetzt, und wurde beworfen und bespuckt.
Rechts: Nachbau des historischen Drehkäfigs (Driller / Triller / Trillhaus) am Kirchplatz. Ähnlich wie am Pranger wurden vermeintliche Regelverletzer ihrer Wehrlosigkeit ausgesetzt, das Drehhäuschen war ein Instrument für die Zurschaustellung und Bestrafung leichter Verbrechen an öffentlichen Schauplätzen. Jeder Einwohner konnte den Käfig drehen, den Gefangenen beschimpfen und bespucken, siehe auch nachfolgende Zeichnung aus dem Jahre 1790. 




Torbogen an der Walburgiskirche, Durchgang vom Marktplatz zum Kirchplatz.




Das Alsfelder Märchenhaus

Im Alsfelder Märchenhaus kann man sich in die Welt der Märchen, Sagen und Legenden entführen lassen. Es wurde in einem Fachwerkhaus(Bjhr. 1628) errichtet und befindet sich an der Deutschen Märchenstrasse. Im Erzählraum lesen Märchenerzähler vor, das "Rotkäppchen" spielt dabei in Alsfeld eine besondere Rolle, denn die Brüder Grimm sollen sich  von der Schwälmer Tracht inspiriert haben lassen. Im zweiten Stock gibt es die Puppenstube mit Puppenstuben aus zwei Jahrhunderten.















Rathausführung am Sonntag:


Sonntag Morgen um 11 Uhr bei strahlendem Sonnenschein auf dem Alsfelder Marktplatz. Im Hintergrund das Rathaus